Wie ich meinen Blog auf DoFollow umgestellt habe, was das überhaupt ist und was ich mir davon erhoffe!

HTML source code of web page with titleIch weiß nicht, wie es dir geht, aber HTML, PHP und dergleichen sind für mich nicht mehr als wahllose Aneinanderreihungen von Konsonanten.

Meine Kenntnisse von Programmiersprache lassen sich in zwei Worte zusammenfassen: nicht vorhanden (oder auch: copy paste)!

Glücklicherweise ist das nicht weiter schlimm. Warum? Ganz einfach. Lass es mich anhand folgendem Beispiel verdeutlichen:

Jeder von uns (hoffe ich) wohnt in einem Haus, oder mindestens in einer Wohnung, welche wiederum Bestandteil eines Hauses ist. Obwohl wir in diesem Haus wohnen, erwartet niemand von uns, dass wir wissen, wie man dieses Haus baut.

Wollen wir nun im Garten den Sitzplatz umgestalten und neue Bodenplatten verlegen, hilft es natürlich, wenn man Ahnung von Hausbau hat. Hat man nicht, bleiben drei Möglichkeiten:

  1. Man holt sich Hilfe im Bekanntenkreis.
  2. Man holt sich Hilfe beim Profi.
  3. Man bringt es sich selber bei. Dazu muss man nicht wissen, wie man die Platten herstellt, sondern wo man sie fertig kaufen kann. Beim Verlegen trennt sich dann der Spreu vom Weizen.

Mit dem Betreiben einer Internetseite verhält es sich ziemlich ähnlich.

Ich persönlich gehöre zur Kategorie 3. Ich bringe mir alles selber bei. Das ist vermutlich der nervenaufreibendste Weg, dafür billig (meine Zeit mal nicht eingerechnet) und lehrreich.

Beim Umstellen auf DoFollow habe ich haufenweise Blut, Schweiss und Tränen vergossen – und das umsonst! Um dir das zu ersparen, habe ich beschlossen, meine Erfahrungen mit dir zu teilen.

Was ist DoFollow überhaupt?

Hierzu muss ist erst mal ein paar Begriffe erklären:

Link (fachlich gesehen Hyperlink)
Link ist das englische Wort für Verknüpfung, Verbindung.

Im Internet ist ein Link ein Verweis auf ein anderes Internetdokument. Also quasi eine Empfehlung.

„Hey, hast du das schon gesehen? Nein? Dann klick mich an, ich führ dich hin.“

Quellcode (oder Quelltext)
Bekanntlich werden Webseiten mit Programmiersprache aufgesetzt. So sieht diese Seite hier aus, wenn ich nur den Quellcode ansehe:

Quellcode von SchreibplattformDen Quellcode einer Webseite kannst du ganz einfach ansehen. Während du auf der Seite bist, rechte Maustaste drücken und dann – je nach Browser – Quellcode anzeigen oder Seitenquelltext anzeigen klicken.

Webcrawler (oder Crawler oder Spider)
Crawler sind Programme – die (vorwiegend) von Suchmaschinen eingesetzt werden – um Webseiten zu indexieren. Diese Crawler krabbeln durchs WorldWideWeb und hangeln sich den Links entlang von Webseite zu Webseite, von Quellcode zu Quellcode.

PageRank (PR)
Der PageRank ist ein vom Google Mitbegründer Larry Page (deshalb PageRank) entwickelter Algorithmus, der die Wichtigkeit einer Webseite anhand der Verlinkungsstruktur bewertet. Der PageRank geht von 0 bis 10, wobei 10 das Beste ist.

Setze ich nun einen ausgehenden Link, vererbe ich einen Teil meines PageRanks an die empfohlene Seite weiter.

Grob zusammenfasst kann man Links als Empfehlungen betrachten. Je mehr eingehende Links eine Seite erhält, je mehr wird sie demnach von anderen Seiten empfohlen. Je mehr Empfehlungen sie erhält, je wichtiger scheint eine Seite zu sein. Je höher der PR der verlinkenden Seiten, je höher wird die Empfehlung gewertet. Das wiederum führt dazu, dass meine Seite mit der Zeit einen höheren PageRank erhält.

Wenn ich jetzt auf Schreibplattform einen Link von einer Seite mit PR 8 oder 9 erhalten würde, hätte diese Empfehlung vermutlich mehr Gewicht als beispielsweise 50 Empfehlungen von Seiten mit PR 0.

Du willst noch mehr über den PageRank erfahren?  Dann lies diesen hervorragenden Artikel von Vladislav Melink.

Aber was ist denn jetzt DoFollow oder NoFollow?

Also, Google jagt seine Crawler durchs Netz und diese krabbeln Webseiten ab. Wie oben schon beschrieben, arbeiten sich die Crawler durch den Quelltext und folgen den Links zu weiteren Seiten. Diese Links können seitenintern sein oder aber auf eine externe Webseite verweisen.

Nun kann ich als Webseitenbetreiber manuell in den Quellcode eingreifen und definieren, wie die Links sein sollten.

DoFollow: Googles Crawler folgen dem Link

oder

NoFollow: Googles Crawler erhalten von mir die Anweisung, diesem Link nicht zu folgen.

Setze ich einen Link aus einem Beitrag heraus, ist dieser eigentlich immer DoFollow, es sei denn, ich ergänze den Quellcode für den Link mit dem Attribut „nofollow“.

Bei WordPress scheint es so zu sein, dass Kommentare standardmässig auf NoFollow eingestellt sind.

Sprich: Kommentierst du einen Artikel auf einem „NoFollow-Blog“, wird der PageRank des Blogs nicht an dich weitervererbt. Du erhältst keinen „Link-Juice“.

Soweit so gut. Aber was bringt es mir, dass ich meinen Blog auf DoFollow umgestellt habe?

  • Du wirst für einen Kommentar auf meinem Blog belohnt und erhältst einen „zählbaren“ Link.
  • Ich erhalte im Idealfall mehr Kommentare – wobei, da bin ich mir noch nicht sicher.
  • Ich kann mich bei sogenannten DoFollow Verzeichnissen eintragen lassen und erhalte dadurch sowohl mehr Links als möglicherweise auch mehr Besucher. Ob diese dann wirklich an meinem Blog interessiert sind, sei dahingestellt.

Bedenken
Viele Blogbetreiber sind besorgt, dass das DoFollow Attribut sich negativ auf ihr Google Ranking auswirken könnte, da sie dann von Spam-Kommentaren überflutet werden. Ich kann diese Bedenken nicht nachvollziehen.

Das Plugin Askimet, das normalerweise schon in der Grundinstallation von WordPress enthalten ist, leistet sehr gute Arbeit. Bei mir hat es noch kein einziger Spamkommentar an die Öffentlichkeit geschafft. Und falls doch, kann ich diesen jederzeit löschen.

Auf die Idee meinen Blog überhaupt umzustellen, bin ich dank dem Artikel von Markus auf techmediaz.de gekommen.

Ich persönlich vertrete die Meinung, dass jeder Kommentar meinen Blog aufwertet. Somit ist es nur gut und recht, wenn jeder, der sich die Mühe macht, mir ein paar Minuten seiner Zeit schenkt und einen meiner Artikel kommentiert, eine minimale Entschädigung in Form eines DoFollow Links erhält.

Zugegeben, mein PageRank ist noch lächerlich. Aber mein Blog ist relativ neu und da fängt jeder klein an. Mit der Zeit wird mein PR sicherlich steigen und somit auch der Wert, den meine DoFollow Links weitervererben.

Wie stelle ich meinen WordPress Blog auf DoFollow um?

#1 Code selber eintragen
Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Willst du dich überhaupt nicht mit Code beschäftigen – nicht mal via copy paste – kannst du direkt bei #2 weiterlesen.

Willst du alle Informationen mitnehmen und dann entscheiden, reiche ich das Zepter an Thomas Scholz von Toscho.de weiter.

Ich nutze das Thesis Theme 1.85*. Somit habe ich den im obigen Artikel erhältlichen Code direkt im WordPress Backend, im Custom File Editor
Thesis Custom File Editor

in die custom_functions.php eingetragen. (Aber auch nur, weil ich vorher nicht wusste, wie ich das DoFollow Attribut überprüfen kann, mehr dazu weiter unten.)

Codeschnippsel dofollw in der custom_functions.php Du kannst natürlich via FTP Programm (beispielsweise FileZilla) auf deine Daten zugreifen und diese dort in der custom_functions.php anpassen.

ACHTUNG: Unbedingt zuerst eine Datensicherung machen. Wenn du beim Rumspielen in der custom-functions.php einen Fehler machst, kannst du deine Webseite „abschießen“.

#2 Plugin nutzen
Zweifelsfrei die einfachere Variante. Es gibt verschiedene Plugins um den WordPress Blog auf DoFollow umzustellen. Wenn du das ganz in Minutenfrist erledigen möchtest, kann ich dir diese zwei kostenfreien Plugins empfehlen:

1. Dofollow
Dieses Plugin stellt alle deine Links auf DoFollow um.

2. SMu Manual DoFollow
Mit diesem Plugin kannst du manuell von Kommentar zu Kommentar das DoFollow oder NoFollow Attribut einstellen.

Aber wie weiß ich jetzt, dass mein Blog DoFollow ist?

Wie oben schon erwähnt, habe ich das DoFollow Attribut mittlerweile manuell eingefügt. Aber auch nur, weil ich schlicht und ergreifend nicht wusste, ob mein Blog jetzt DoFollow ist oder nicht. Aufgrund meiner laienhaften Versuche den Quellcode zu interpretieren, habe ich mich selber aufs Glatteis geführt.

Ich habe es erst mit den Plugins versucht. Doch leider habe ich den Quellcode falsch interpretiert und deshalb gedacht, es funktioniert nicht (ich habe zurzeit Ärger mit einem Backup Plugin, weshalb ich den Fehler bei den Plugins suchte).

Nach vergeblichen Google Recherchen, habe ich den Code direkt in die custom_functions.php eingetragen. Doch noch immer hat es für mich nach NoFollow ausgesehen.

Wir erinnern uns: HTML, PHP etc. sind lediglich Konsonanten für mich.

Wir erinnern uns: Meine Kenntnisse von Programmiersprache lassen sich in zwei Worte zusammenfassen: nicht vorhanden (oder copy paste).

Nun, das dem wirklich so ist, hab ich mir (mal wieder) selber bewiesen. Anstatt jemanden zu fragen, habe ich mich tatsächlich auf meine Quellcode-Interpretationskünste verlassen…

Notiz an mich selber: Du bist ein Hornochse und zwar ein ausgewachsener!

Glücklicherweise habe ich noch weitere tolle Tugenden, unter anderem: Vorschnell handeln.

Dementsprechend habe ich mich nach Installation des ersten Plugins, als ich noch dachte es klappt alles – was es auch tat, ich dann aber kurz darauf anzweifelte – bei einer DoFollow Blog Liste angemeldet.

Umso erstaunter war ich, als ich tags darauf eine Mail mit der Aufnahmebestätigung erhalten habe. Ich packte die Gelegenheit beim Schopf und erkundigte mich, woran ich die gelungene Umstellung erkenne.

Umgehend erhielt ich aufschlussreiche Antwort (ich bedanke mich bei Kathryn von dofollowliste.info für die nette Hilfe).

Was ich zuvor via ewigen Google Suchen nicht gefunden hatte, konnte mir Kathryn mit einem einzigen Mail erklären – und sogar noch mit Bild.

Hier ein Ausschnitt aus dem Quellcode (Kommentar von Jens, aus dem Artikel Motivationskrise) und wie es aussehen sollte, wenn du erfolgreich auf DoFollow umgestellt hast:

Wie sieht der Quellcode bei dofollow aus

Wenn du den Kommentar von Jens anschaust, steht dort:

<a href='http://definition-online.de‘ rel='external‘ class='url‘>Jens</a>

Hätte ich den Blog nicht umgestellt, stände dort:

<a href='http://definition-online.de‘ rel='external nofollow‘ class='url‘>Jens</a>

Ich persönlich habe immer das nofollow eine Zeile weiter unten gesehen und gedacht, dass es nicht funktioniert – weil da ja nofollow steht. Doch dieses Attribut bezieht sich auf etwas anderes. Auf was? Keine Ahnung, ich habe das Interpretieren aufgegeben.

Soweit mein kleiner Ausflug in die Welt der Konsonanten.

Ich weise darauf hin, dass ich diesen Artikel mittels meines beschränken Verständnisses nach bestem Wissen und Gewissen verfasst habe.

Falls ich irgendetwas falsch erklärt oder vergessen habe, bin ich für jeden Hinweis dankbar. Schreib mir einfach einen Kommentar.

Wie siehst du das, bevorzugst du DoFollow oder NoFollow? Hast du vor diesem Artikel überhaupt schon mal von DoFollow und NoFollow gehört?

Viel Spaß!

Signatur_Gian

 


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